Bestimmend für meine Arbeit ist der Raum,
der Bambuswald. Er ist das Ereignis.
Kreis mit 8 stelenartigen Figuren.
Die Skulptur wurde mit der Kettensäge aus Eichenstämmen gesägt.
Enso ist aus dem Japanischen übersetzt und heißt Kreisform.
Im Zen hat Enso, also diese Kreisform,eine tiefe symbolische Bedeutung.
Der Kreis ist dort ein Symbol der „Wahren Wirklichkeit“.
„Enso steht für innerliche Sammlung und seelisches Gleichgewicht.“
„Wie der Wind bei den alten Griechen die Saiten der Äolsharfe
in Schwingungen versetzte und je nach Standort am Meer oder
in den Bergen den mythischen Gesang der Winde erklingen ließ,
werden bei Gisela Berks Windskulptur eine Tänzerin und ein Tänzer,
die symbolisch mit einer Überdachung verschmolzen sind...“
Hans Linsen, Autor Köln.
Die Installation besteht aus 122 gleich langen Bambusstangen (366 Zentimeter),
die an eine senkrechte, leicht s-förmig gewundene Stange gebunden sind.
Wie bei vielen anderen Projekten auch, entstand genaue Form und Gestalt
erst während der Aufbauphase, inspiriert von Ort und Zeit.
Transparente, filigrane Durchblicke, die die Schwere
des Holzes auflösen und Einblicke schaffen, treten in
einen Dialog mit dem lichten Bambuswald.
Geometrische Ordnung und die Unendlichkeit
der natürlichen Formensprache gewachsener Bäume,
bilden im „cube one“ eine Einheit. Die scheinbare
Banalität gesägter Holzbretter veranschaulicht, zu
einem Würfel geformt, den eingeschränkten,
menschlichen Versuch, die Welt zu begreifen.
Die Rahmensäule aus Thujaholz entstand aus einem
Baum, der einen Wintersturm in Neuchâtel
nicht überstanden hat.
Die beiden unterschiedlichen Steine stehen zueinander von ihrer Richtung her im Gegensatz,
wenn man sie gesondert betrachtet. Durch ihr Zusammentreffen kommen sie in eine Art Gleichgewicht. Weder das Senkrechte des Sandsteins noch das Waagerechte des Marmors dominiert.
Sie bewirken durch ihren Ausgleich etwas Neues, was ich als eine Form der Ruhe bezeichnen will.
Der Kunstkomposthaufen ist ein Kind der Freude. Er entstand aus der Lust zu Spielen.
In ihm sind Stücke vom Anfang meines Kunststudiums, Teile meiner Diplomarbeit und Stücke
aus der Zeit danach, zu Einem zusammengefügt. Der Komposthaufen symbolisiert für mich:
den Winter, den Tod, die Asche, den Teufel - kurz gesagt das Ende.
Wir leben in einer Welt, die sich überwiegend am Sichtbaren orientiert und somit die Existenz
alles Unsichtbaren und Unbewussten verdrängt oder sogar leugnet. Dem entgegen steht das
Urwesen und das Gehäuse der Erinnerung. Die Aufgabe meiner Kunst sehe ich darin,
die Menschen in einen Zustand zu versetzen, in dem ihre Bereitschaft für Erinnerung wächst.
Erinnerung heißt dann nicht Rückgriff auf Wissen, sondern meint existentielles Erinnern.
Café Mocca bezeichnet eine freie Lagerstatt, an dem zur Erbauung der Besucher von bambutopia
während den betreuten Öffnungszeiten und bei Veranstaltungen schwarzer Mokka aus
frisch gerösteten und gemahlenen äthiopischen Bohnen aufgebrüht und ausgeschenkt wird.
Tschernobyl. Fukushima. Wie schnell vergessen wir?
Majak. Sellafield. Amchitka. Seveso. Ixtoc I. Three Mile
Island. Bhopal. Moruroa. Exxon Valdez. Kuweit. Nigerdelta,
Chuandongbei. Deepwater Horizon. Kolontár…
Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden, Raubbau
an der Natur, Ressourcenverschwendung, Ausrottung
von Flora und Fauna… Menschen sind vergänglicher als
ihre Spuren. Lernen wir daraus? Ändern wir uns?
Die mythische Einheit von Mensch, Tier und Natur ist Hauptthematik.
Anlehnung an ethnologische Kunstformen - bevorzugt Stammeskunst
aus Afrika und Ozeanien. Die Plastik entwickelt ihren Ursprung und
Ausdruck aus der Malerei heraus.
Raum schafft Situation, Situation schafft Möglichkeiten.
Als Mensch ist man stets in diesem wechselnden
Prozess eingebunden.
Baby, let me be your teddy bear.
Put your chain around my neck,
and lead me anywhere,
oh, let me be your teddy bear.
(Elvis Presley)
Die Beschäftigung mit Kunst führt dazu, sich kritisch
mit den Normen, Regeln und vermeintlichen
Gesetzmäßigkeiten des täglichen Lebens
auseinanderzusetzen, die Einen Tag für Tag in
Anspruch nehmen und unmerklich leiten.
Die Kugel ist seit jeher ein Symbol für Vollständigkeit,
Perfektion und Harmonie. Sie vereinigt Gegensätze wie
Ordnung und Ausgeglichenheit mit Unberechenbarkeit,
Bewegung und Wandlung.
In ihr gewinnen die Grundfragen nach den Gesetzen
des Kosmos, nach Ursprung und Zeit, nach Schönheit,
Spiel und Zufall unvergängliche Gestalt.
Die Arbeit bezieht sich auf den strukturellen Aufbau
des Bambus. Internodien sind die Zwischenräume
zwischen den Wachstumsknoten bei Gräsern.
Kay Jürgens arbeitet mit Fund- und Versatzstücken aus Stahl, welche er auf
Baustellen und Schrottplätzen findet. Aus diesen Teilen entstehen collagenartig
zusammengefügte neue Formen, welche er mit einem E-Schweissgerät
zusammenfügt und aufbaut. Dadurch entsteht eine völlig neue Formensprache
der Teile, welche den ursprünglichen Zweck und Nutzen dieser
Werkstücke auflöst.
Die zeitliche Komponente spielt in diesen Arbeiten eine große Rolle, da die
Skulpturen durch Witterungseinflüsse einem permanenten Änderungs- und
Verfallsprozess ausgesetzt sind. Der hoch und eng stehende Bambus des
Ausstellungsortes hat etwas bedrängendes in seinem Erscheinungsbild, der
Helmkopf etwas bewachendes, schützendes als Gegenpol.
Es ist eine Arbeit, die verschiedene Menschen,
Kulturen, Künste und Elemente verbindet
und wieder entlässt.
Mit neuen Begegnungen, Erfahrungen, Gesichtern.
Ein jeder ist dazu eingeladen, daran teilzunehmen,
auf dem Weg durch das Labyrinth, symbolisch seine
Maske in der Mitte abzulegen und mit seinem wahren
Gesicht seinen Lebensweg weiter zu beschreiten.
eMail Daniela Mayer
Meine Grosstante Maria lebte bis `92 in March.
Werktags trug sie selbstgenähte Kittelschürzen.
Die hier fand ich `08 auf dem Dachboden.
Freundinnen und ich trugen sie zur Tulpenblüte und
Picknick im Britzer Garten, dann zerschnitt ich sie und
nähte das Rosettenfenster von Chartres,
ein Gedenk der Arbeit der Frauen.
Als Schriftstück in Bronze wird ein Duplikat
des Originalschriftstückes, das in Potsdam auf
einer Baumrinde von russischen Soldaten erstellt wurde,
dem jungen Walnussbaum weitergegeben.
Horus - Gott des Lichtes und des Lebens
Das Werk „Horus“ verdankt seinen Titel nicht nur
seiner goldenen Oberfläche.
Die sich nach obenhin öffnende Geste der Keramik,
die der Betrachter in sich selbst nachvollziehen kann,
erinnert an
„sich öffnen für Größeres, sich weiten, erweitern“.
Somit ist die Form eine Hommage an das Göttliche,
an das „Mehr“ in uns und im Leben.
Sprossenforschungsstation, Skulpturengarten,
Bambusmüllkippe oder auch Schrebergarten
Kräht der Hahn morgens auf dem Mist -
dann ändert sich‘s Wetter oder es bleibt wie es ist!
Siehst du das Licht,
den magischen Moment,
das grüne Blatt?
Ein Regentropfen von
gestern, der die Nacht
im Baum wohnte
und nun auf den Boden fiel,
die Schatten und
das Licht
zusammen spielend,
springend, bewegend
bilden die Stimmung,
die man spüren,
riechen, fühlen kann.
Die Worte sind das Mittel, mit denen ich mich teile,
mit denen ich versuche zu formulieren, wie ich mich fühle,
was in mir geht.Jedoch existieren die Worte nicht,
die ich bräuchte.
Wieviel Mensch passt in wiewenig Leben?
Die Installation assoziert Gedanken an Gebetsfahnen
fernöstlicher Religionen.
Eine Installation, eine Performance ohne sichtbaren
Performer. Der „traumhafte“ Unterschlupf eines
Nichtsesshaften an unpassendem Ort?
Gläserne Träume des Performers schleudern den
Besucher direkt ins Unbewusstsein von bambutopia.
Nahe dran oder knapp daneben?
Ding-dong!
Als die Telefonzellen noch gelb waren...
oder
Aktionszelle
oder
Wenn sich ein ausrangierter Alltagsgegenstand zum
Ausstellungsraum umwandelt
Kreativität ist heilbar!
Das Wesentliche hervorheben...
Mit natürlicher Formgebung möchte ich diesen
menschlichen Wesen eine Seele verleihen und das
Gefühl „Gemeinsam“ transportieren.
Das Ergebnis „Rost“ fasziniert mich. Es hat zunächst
etwas Überraschendes und dann doch etwas
Bleibendes, Unvergängliches...
Durch die Beschäftigung mit Weiblichkeit sind
„Drehung“ und „fließende Form“ zur Zeit die
Hauptthemen meiner Werke. Beim Arbeiten mit der
Kettensäge fasziniert mich die Herausforderung, mit
grobem Werkzeug weiche Formen zu erschaffen.
Eine rote Farblinie führt zu einem Ort, der die Wahrnehmung
aus der Einengung auf die Verfolgung der
Spur wieder öffnet; Brillen, mit roten Gläsern in einem
mit kleinen Spiegeln versehenen Holzobjekt flexibel
befestigt, kommentieren die charakteristische Grünheit
des Areals, die sie bei Benutzung zugleich aufheben.
Farbe, Form und Material der Arbeit
thematisieren Gegensatz, Kontakt und Austausch des/r
Betrachterin mit der Umgebung Bambuswaldes.
abstrahierte Formen ++ Fließendes in Metall ++
Grenzen überschreiten ++ persönliche Forschungsreise
++ Biegung und Reflexion der Oberfläche ++
Faszination von Flächen-Teilung, Spiegelung und
Definition des Raumes durch Flächen ++
Material bestimmt den Charakter der Arbeit
„Kein scheues Reh“ trifft auf Bambus.
Die Arbeiten werden direkt in die Raumgegebenheit
des Ausstellungsortes integriert und versuchen trotz
ihrer farbigen Auffälligkeit direkt mit der Umgebung
zu verschmelzen.
Die korallenähnlichen Abwurfstangen und Bambus gehen
eine Symbiose ein, um zusammen zu wachsen.
Die Wörter entstammen aus: Novalis „Der Fremdling“ 1798
`Müde bist du und kalt, Fremdling,…´
Es sind Flexibilität und Widerständigkeit, in denen sich
das Material Metall – in seiner strukturellen
Transformation während der Bearbeitung – mit dem
Objekt vereint. Fraktur visualisiert den Prozess des
Zurückgeworfenwerdens und des Wachstums.
Das Organische speichert, verwandelt sowie es auch
abstößt. Daraus ergibt sich eine kohärente
Form der Brüche.
Die Innenschau in reiner Stille bewegt zur Verwandlung.
Einheit aus Natur, Geometrie und Philosophie.
CONTEMPLATIO - Betrachtung von Himmel und Erde
PURIFICATIO – Reinheit des Herzens
SUBLIMATIO - Erhabener alchemischer Prozess
SILENCIO- Stille inmitten der Welt
TRANSFORMATIO - Wandlung vom Zeitlichen ins Ewige
betrachten, machen, giessen
viel denken, wenig weiterkommen
Eisen ist Synonym für Stabilität und
Widerstandsfähigkeit, für industriellen
Fortschritt und kriegerische Gewalt.
Doch in der Natur tritt Eisen so gut wie nie in gediegener
Form auf, sondern immer nur als Erz oder Oxyd.
Eisen wird, sich selbst überlassen,
von der Natur sofort zersetzt.
Dieses Spannungsfeld von Stabilität,
archaischer Widerstandsfähigkeit und
Wärmeempfindlichkeit, Korrosion und Angreifbarkeit
durch die Natur ist wesentlicher Bestandteil der
Arbeiten der letzten drei Jahre.
Umschließen, Verbergen, Begrenzen.
Der Kokon bildet den Raum für Veränderungen.
Wir versitzen einen Grossteil unserer Lebenszeit auf
Stühlen und schwingen uns gleichzeitig phantasierend
hoch in die Lüfte. Irdisch gebunden können wir uns
denkend frei bewegen und bleiben halb Gefangene,
halb Beflügelte im Spannungsfeld von Aufstieg und Fall
auf unseren Stühlen sitzen.
Blätter bewegen sich im Wind -
leise, gleich Adlerschwingen und doch,
statische Gebilde in ihrer Architektur,
verschwimmen zwischen Bestand
und Vergänglichkeit die Grenzen.
Der Wind gibt vor
den Rhythmus, welcher ist
bestimmt vom Zufall und dennoch -
eins-zwei-drei- gleich unserem Herzen -
mal langsam, mal heftiger sich gar
bewegen müssen.
Und das Auge, die Blüte,
was bewegt sie?
22 Bambusen
sind künstlerischer Ausdruck einer Lebensmöglichkeit
in dieser Welt.
Sie baumeln zeitlich befristet im Spannungsfeld von
Zugehörigkeit und Fremdsein.
Aus der Betroffenheit über den Super-GAU in Japan ist
die Arbeit: „Der Energiewächter - Fukushima“
entstanden. Die Skulptur ist ein Mahnmal, aber auch
ein Gegenbild, das den Betrachter zur Reflexion
anregt. „Der Energiewächter“ spendet Wärme, wenn er
in Betrieb ist als Ofen. - Er spendet innere Wärme im
einlassen auf die Bilder und Gegenbilder, erarbeitet im
wahrsten Sinne als Re-aktor.
Die zwei markanten Dinge eines Pandabären,
wie Augen (Brille) und scharfe Krallen, werden bei
dieser Arbeit besonders zum Ausdruck gebracht.
Materieller und konzeptioneller Bezugspunkt meiner Arbeit ist der sozio-geographische und diskursive Ort Bambuswald. Die interaktive Seidenorganzaskulptur entstand nach dem Reaktorunglück in Fukushima und fordert BesucherInnen zum Denken auf. In Japan, einem der größten Seidenlieferanten des globalen Marktes, gilt Bambus als Symbol der Reinheit; Bambus ist Glückssymbol und dient nahe Gräbern als Schutz gegen Unheil.
Meine Arbeit ist begehbar; sie ist transparenter, organisch geformter Schutzort und lehnt sich in ihrer Formsprache an Arbeiten des japanischen Architekten Kengo Kuma an. Es ist Zeit für Transparenz; Denken muss zu Handeln führen. Ohne globalen Handel kein Bambuswald in Deutschland. Entleihen wir jedoch Asiens Schönheit, so ist dies‘ für mich nur verantwortbar, wenn wir uns auch mit gegenwärtigen Problemen dieses Ortes auseinandersetzen und unsere Kunst nicht nur ästhethischen Werten, sondern auch Gegenwartsfragen verpflichten. In diesem Sinne mahnt diese Skulptur.
Aimée unterstützt das Projekt Ashinaga http://www.ashinaga.org/en/. Spenden für die Ausbildung japanischer Erdbebenwaisen sind sehr willkommen. Wenden Sie sich bei Nachfragen bitte unter 07578 1555 an Eiko und Asghar Khoshnavaz.
In einer Welt achtlosen Konsums greife ich Produkte
der Wegwerfgesellschaft im weitesten Sinne auf und
modifiziere, recycle diese.
Scheinbar ‚wertloser ’ menschlicher Unrat bekommt
eine neue Ästhetik, toter Materie wird eigenständiges
Leben eingehaucht und metamorphosiert schließlich zu
Kultur.
Rhythmische Wiederholungen, Auflösung und
Verdichtung sind Merkmale ihrer Druckgrafiken.
Ein Spiel mit Bewegung und Leichtigkeit -
ein Spurenlegen zur Meditation, das Material lässt das
Dahinterliegende nur ahnen.